Thursday, October 27, 2011

Ankunft

Meinen vierten Japanaufenthalt verbringe ich in Tokyo. Meine Gastfamilie Suzuki wohnt allerdings in der nördlich gelegenen Vorstadt Saitama, und dort wiederum ein einem sehr ländlichen Randgebiet. Sie besitzen  ein ehemaliges Bauernhaus mit einem hübschen japanischen Garten, zudem ein Stück Land, auf dem einige Städter biologischen Landbau betreuen und in ihrer Abwesenheit das Gedeihen des Gemüses via Internet beobachten können.

Die Eltern sind pensionierte Gärtner. Die Tochter der Familie studiert zurzeit in Korea, der Sohn geht noch ins Gymnasium. Schliesslich muss ich noch den Hund erwähnen, der das Haus laut aber lieb bewacht, Mikka.

In der Nacht wird es bereits sehr kalt, und die Kälte dringt erbarmungslos in jedes Zimmer des Hauses. Wie in den meisten japanischen Häusern gibt es keine Zentralheizung und isoliert ist gar nichts. Einzig der Toilettensitz ist rund um die Uhr geheizt. Für einmal erscheint mir das gar nicht so absurd.


Blaue Hausdächer sieht man in Japan übrigens nicht mehr so oft. Ich finde sie verbinden das Haus sinnreich mit dem blauen Himmel.

Am esten Abend nahm mich Herr Suzuki auf einen kurzen Spaziergan mit. Mikka war natürlich auch dabei. Im nahegelegenen Park trafen wir vor allem Familien mit Kindern, einige fütterten Enten (die Karpfen zeigten sich nicht), eine Mutter spielte mit drei Jungen Fussball.

Abends gab es Reis mit Gemüse und Hühnerfleisch, danach noch getrockneten, eingemachten seerogen (Karasumi), der fast wie eine Bündner Hirschwurst aussah. Meine Gastgeber kosteten noch die Schokolade und den Appenzeller - Kräuterschnaps, nicht Käse.

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