Wednesday, November 9, 2011

Meine Gastfamilie

Über meine Gastfamilie habe ich bisher wenig geschrieben. Die Eltern Suzuki und ihr Sohn Mone haben mich gut aufgenommen, mich dazu angehalten, meine Japanischkenntnisse anzuwenden, und mich mit praktischen Ratschlägen unterstützt. Sogar Hund Mikka schien mich nach einem gemeinsamen Spaziergang am ersten Tag als Familienmitglied akzeptiert zu haben. Herr Suzuki ist vielseitig interessiert und ein angenehmer Gesprächspartner, der auch mit subtilen Spässchen nicht spart. Manchmal war ich froh, mich mit ihm auch in Englisch unterhalten zu können. Dank Frau Suzuki lernte ich eine japanische Alltagsküche kennenlernen, die zwar unverkennbar japanisch war, aber auch ohne weiteres westliche Gerichte integrierte. So war ich nicht wenig überrascht, als eines Morgens nebst Reis, Gemüse und Miso-Suppe noch eine kleine Portion Tomatenspaghetti mit reichlich Knoblauch vor mir stand, ein anderes Mal gar eine Portion Gulasch. Geschmeckt hat es immer ausgezeichnet.


Nach dem Frühstück setzte ich mich oft ins Wohnzimmer, um zu bloggen. Fast immer schien die Morgensonne vom Garten her in das Zimmer. Ich habe dieses Zimmer sehr lieb gewonnen.


Das Haus wurde vor 40 Jahren neu gebaut. Im Entree hängt ein Bild des Elternhauses von Herrn Suzuki, ein Bauernhaus mit Rietdach, welches zuvor am selben Ort stand. Auch das neue Haus ist geräumig. Die ganze Seite zum Garten hin ist dank Schiebetüren und -wänden an sonnigen Tagen wunderbar lichtdurchflutet.


Auf dem Grundstück stehen zwei Kakibäume. Bei unserem Spaziergang am ersten Tag hatte ich Herrn Suzuki gesagt, dass Kaki zu meinen Lieblingsfrüchten gehören. Zum Abschied überreichte er mir ein Bild, dass er selber vor einigen Jahren gemalt hatte: ein Bild von einem Kakibaum. Ich fühle mich sehr geehrt, ein so schönes und spezielles Geschenk bekommen zu haben.

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